Heimschlappe

                                      Heimklatsche im Kampf um Platz 3

               Traktor Teichel – SG Wachsenburg /Haarhausen 2:5 (2:1)

Teichels Trainer Rudolph war nicht zu beneiden, denn er musste eine totale Umstellung vornehmen. Mit Dörfler, Reichmann, N. Werschowetz, A. Crezelius, Haase und Nurali fehlten ihm wegen Verletzungen und Sperren sechs Leute, die eigentlich in die Startformation gehören würden. So rückte Staskewitsch zwangsläufig in die Abwehr, wodurch aus dem Mittelfeld entschieden weniger Impulse nach vorn gesetzt werden konnten. Bis zur Pause hielten die Gastgeber trotzdem gut mit, drehten sogar die Partie nach dem 0:1, durch Klippstein im Nachschuss erzielt. Sänger, der schon in der 4. Minute auf der Linie gerettet hatte, belohnte sich für seine generell starke Partie mit dem Ausgleich nach Eckball, als er aus der Spieleransammlung heraus einnetzte (25.). Gleich danach große Rettungstat von Staskewitsch, der einen verunglückten Rückpass vor der Linie wegkratzte. Kurz vor dem Pausenpfiff zog Vinar von der rechten Seite ab und die Kuller schlug unhaltbar im Winkel ein: 2:1. Da ahnte keiner, was noch kommen sollte. Die Wende leitete das 2:2 von Mahmoud ein, der per Flachschuss aus 16 m getroffen hatte (60.). Wie der gleiche Spieler noch zweimal aus ähnlicher Position - und wiederum quer zur Strafraumgrenze laufend -  zum Schuss kommen konnte, ohne dass er entscheidend gestört worden war, muss sich die Abwehr schon hinterfragen (76., 83.). Eine solche Konsequenz im Abschluss war bei den Traktoristen nicht zu sehen, denn die Spielanteile sind keinesfalls so unterschiedlich gewesen, wie es das Resultat sagt. Aber die Angriffe der Gornitztaler wurden von Harmlosigkeit geprägt oder frühes Stoppen durch die Haarhausener unterbunden. Die Offensivkräfte tauchten zusehends ab. Das Ganze wurde in der Schlussminute gekrönt.  Ein Abwurf von Teichels Keeper Lehrke verunglückte völlig und landete vor den Füßen von Mahmoud, der sich artig mit seinem vierten Treffer (!) zum 2:5 bedankte und schwer enttäuschte heimische Fans zurück ließ. Den dritten Platz haben die Traktoristen somit an die bisher einzigen „Einheit Bezwinger“ abgeben müssen, die verdient gewannen.

P. Zien