Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Peinliche Niederlage

06.10.2019

                           FSV Schleiz – Traktor Teichel 7:1 (2:0)

                              Traktor rollte ins Chaos

Zunächst alle entschuldigenden Momente: Enke, Förster, F. Baumgart, Dörfler, Arper und Trinkler standen nicht zur Verfügung. Schröter und Breuker schieden verletzt aus. Was die anderen Akteure in der Rennstadt boten war fußballerische Schmalkost ohne Saft und Kraft, bis man sich am Ende förmlich ergab und in vier Minuten drei Tore kassierte (86.,89.,90.)! Von Beginn an ließen die Gastgeber erkennen, dass sie den Sieg wollen. Sie waren stets den berühmten Schritt schneller und gingen auch recht gewürzt in die Zweikämpfe. Besonders Schröter, anfangs recht agil, wurde so wiederholt ausgebremst. Die Folge dessen: Teicheler Offensivgeschehen fand so gut wie gar nicht statt. Die Platzherren indes witterten Morgenluft. Nach 15 Minuten hieß es 1:0. Berger wurde nicht angegriffen, als er Richtung Strafraum marschierte und frei abziehen konnte. Eine knappe halbe Stunde war gespielt. TW Rößler konnte einen satten 20 m Schuss nur noch abklatschen. Nietsch wurde Nutznießer und netzte aus Nahdistanz ein. Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, da hieß es 3:0. Nur zwei Minuten später fiel das 3:1. Ein Müller-Sachs Freistoß war Ausgangspunkt des Treffers, den der Schleizer Eichelkraut schließlich selbst markierte. Nun keimte so etwas wie Hoffnung auf, weil gleich danach Breukert die gute Gelegenheit zum Anschlusstreffer hatte, sie aber nicht nutzen konnte. Einen Kopfball Kirstens nach Freistoß von Müller-Sachs  konnte der Keeper zum nichts einbringenden Eckstoß klären. Als aber der FSV zum wiederholten Mal von einem Fehlabspiel der Teicheler im Mittelfeld profitierte und Stankowski  quasi hinter einer zu weit aufgerückten Gästeabwehr zum 4:1 einschießen konnte, war die Partie gelaufen.  Shakespeare hatte wohl recht: „Die Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur..“ Und diese wurde dann in einer chaotischen Schlussphase völlig vernichtet. Scheibenschießen in den letzten vier Minuten. Stehende, entmachtete Abwehr, bedauernswerter Schlussmann, den man aus nächster Nähe befeuerte: 7:1. Rekordniederlage in der Landesklasse, mit der man den beiden urlaubenden Trainern unbehagliche Grüße gesendet haben dürfte. Die Schleizer können sich bedanken, dass sie auf eine Elf trafen, der zumindest an diesem Tage viele ihrer Tugenden abhanden gekommen schienen. Die Platzherren erwiesen sich als solche , haben die Gästeschwäche weidlich genutzt und ihren unerkennbaren Siegeswillen mehr als  belohnt.