Wieder Klatsche gegen Schott II

                                                     Sonntag, 08. Mai 2022

                                               Schott Jena II – Traktor Teichel 6:0 (0:0)

                                          Schott zerlegt Traktor in 2. Halbzeit

Beim Tabellenführer stand Traktor vor einer sehr hohen Hürde und man dachte gewiss mitunter auch an das peinliche 1:7 im Hinspiel. Vor einer Woche aber ließen  die Schott-Fohlen  erkennen, dass  sie schlagbar sind. Dies sollte den Teichelern für die Hammeraufgabe in Jena eigentlich Mut machen . Den hatten sie offensichtlich auch, wenn man das Halbzeitresultat betrachtet: 0:0. Das war schon an der obersten Zielgrenze. In diesem Abschnitt hielt man die Gelegenheiten der Gastgeber im begrenzten Rahmen. Lediglich Wellmann war zweimal im Strafraum der Teicheler zum Schuss gekommen, fand aber in Torwart Rößler seinen Meister. Immerhin ist bis zur ersten Möglichkeit des SV schon über eine halbe Stunde gespielt worden. Die Traktoristen konnten noch munter  dagegen halten. Mit einem Haase-Freistoß, einem Kopfball von Kirsten und einer gefährlich werdenden Dörfler – Flanke verzeichnete man ebenfalls Offensivaktionen.

Was allerdings in der zweiten Hälfte geschah, wird einer gründlichen Analyse bedürfen. Drei Doppelschläge der Gastgeber  führten das Team aus dem Gornitztal an den Rand der Peinlichkeit. Schon den Start in den zweiten Spielabschnitt  hatte man total verschlafen. Binnen drei Minuten krachte es durch Dau Viet, der einen Abpraller aus der Teicheler Abwehr als Vorlage nutzten konnte und Klauser, welcher nach Ballverlust der Gäste im Mittelfeld schließlich im Zentrum angespielt wurde, zweimal (46., 48.). Dann schien  sich  Traktor zu fangen. Zwanzig Minuten lang währte zumindest die Hoffnung, einigermaßen heil davonzukommen. Wie R. Dörfler berichtete, hatte Traktor allerdings offensiv nicht mehr viel zu melden, vermied aber zumindest  weitere Einschläge. Doch Schott hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt. Eine ganz starke und schnelle Angriffsreihe der Platzherren, so R. Dörfler weiter, kombinierte sich mehrmals flott in Richtung Gästestrafraum.  Wiederum binnen drei Minuten fielen zwei Treffer gegen Teichel nach beschriebenem Muster: Flott über außen, Anspiel in die Box: 69. Yasin und  72. Wellmann trafen.  Bei Traktor vermisste man das kollektive Verteidigen, die Räume vor der Abwehrkette blieben zu groß und ließen den Einheimischen somit  Platz zur Entfaltung.  Am Ende ließen ganz offensichtlich auch die Kräfte der Gäste nach und man schien sich aufgegeben zu haben. In den letzten fünf Minuten kassierte Teichel noch zwei Tore , wiederum sind Wellmann und Yasin die Schützen gewesen (85.,89.).