Sieg nach langer Durststrecke

                            Samstag, den 04.03., 16.00 Uhr Kunstrasenplatz Rudolstadt

                                 Traktor Teichel – VfB Apolda 3:2 (3:0)

                                               Dreimal Trinkler

Der Start im sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“ konnte für die Gastgeber, bei denen Sorge, Kirsten, Häußer und Arper fehlten, nicht besser sein. Bereits in der zweiten Minute hieß es 1:0. Ring war gefoult worden. Breuker trat zum Freistoß an. Am langen Pfosten lauerte Trinkler und setzte die Kugel per Kopf in den Kasten.  In dem „abstiegsbetonten“ Spiel, so charakterisierte es Kapitän Dörfler, behielten zunächst die Gastgeber die Oberhand, auch weil sie die meist diagonal geschlagenen Angriffsversuche des VfB abwehren konnten und diesmal nicht gefährlich hinten mit Ballpassagen aufwarteten. In der 26. Minute klingelte es erneut. Baumgarts hohe Eingabe aus dem Halbfeld sah wieder Trinkler am richtigen Platz. Per Kopf, besser per Hinterkopf in „Seeler – Manier,“ netzte dieser zum 2:0 ein. Und fünf Minuten später vollendete Trinkler seinen lupenreinen Hat-Trick, was heißt, kein Zwischentor während seiner Treffer, alles in einer Halbzeit. Der Schütze verarbeitete einen von Dörfler abgeblockten Ball nach  einer Angriffsbemühung der Gäste. Von der Strafraumgrenze abgezogen schlug die Kugel zum 3:0 ein. Angesichts des zunächst klaren Resultats darf aber nicht übersehen werden, dass auch die Apoldaer zwei, drei gute Chancen hatten. Einmal schob einer ihrer Angreifer die Kuller aus zentraler Position am Kasten vorbei, ein anderes Mal landete das Streitobjekt auf der Lattenoberkante.  Doch auch Traktor hätte durchaus noch einen oder zwei drauf setzen können. Wer glaubte, mit dem 3:0 sei alles gegessen, sah sich in der zweiten Hälfte getäuscht. Der VfB hatte umgestellt und Teichel zwangsläufig gewechselt. Staskewitsch, Trinkler und Ring waren draußen. Derart  kamen die Gornitztaler nicht mehr so ins Laufen wie in Hälfte eins. Dennoch bedurfte es erst eines in Ordnung gehenden Foulelfmeters, damit der erste Treffer zum 3:1 durch Bismarck fiel. Nun stand die Frage, ob Traktor den Sieg in der letzten Viertelstunde  über die Runden bringen kann, zumal man aufgrund der Wechsel (Dank an die Zweite Mannschaft!)  keine frischen Kräfte nachschieben konnte. Die Spannung stieg, als in der 85. Minute der Ball wieder im Teicheler Netz lag: 3:2 durch den Nachschuss von Baum.  Prekär wurde es noch einmal in der Schlussminute, als Traktor Keeper Rößler schneller am Ball war als ein Gegenspieler, der ihn aber noch am Fuß traf und dafür Gelb-Rot sah. Doch dies hatte keine Auswirkung mehr auf das Spiel, welches die Gastgeber quasi schon nach Hause gebracht hatten.  Trainer Streichardt sah in der ersten Halbzeit sein Team durchaus mit Landesklasseniveau, später war der Ausfall einiger Stammkräfte nicht im gleichen Maße zu ersetzen. Doch mit der dünnen Spielerdecke wird man leben müssen…