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Robert Dörfler im Interview

17.06.2020

            Wir setzen heute unsere Reihe mit vormals lange Zeit  verletzten Spielern fort und sind im Gespräch mit Robert Dörfler, welcher seit 2017 zu unserer Sportgemeinschaft gehört und sich bald als unverzichtbares Mitglied der I. Mannschaft erwies. Seine fußballerischen Qualitäten und der unermüdliche Kampfgeist werden von Akteuren und Fans uneingeschränkt anerkannt.

Robert, zunächst die Bitte um einen kurzen persönlichen Steckbrief.    

Ja, gerne. Ich bin 30 Jahre alt, von Beruf Industriemechaniker.  Ich bin nicht verheiratet, lebe aber schon lange in fester Beziehung. Wir haben einen siebenjährigen Sohn, welcher auch in Teichel Fußball spielt und dessen Trainer der Papa ist.

Da wir von den langzeitverletzten Spielern reden, möchtest auch du einiges zu deiner Verletzung sagen, denn wir erinnern uns mit Schrecken der langwierigen Behandlung auf dem Sportplatz.

Ich hatte zwei Rippenbrüche. Die Behandlung nahm etwa elf Wochen in Anspruch. Es gab keine Operation, sondern eine Schmerztherapie mit der entsprechenden Schonzeit.

Wie empfandest du die ersten Einsätze nach der langen Pause?

Große Schmerzen hatte ich nicht mehr, aber die Angst spielte schon mit. Außerdem gehöre ich zu jenen, die auch mal unter Schmerzen kicken .

Noch ein paar Worte zu deiner bisherigen Fußballer-Laufbahn.

Mit 17 Jahren spielte ich in Mellingen das erste Mal bei den Männern. Dann ging es zur Lok nach Saalfeld, bis schließlich vor drei Jahren der Wechsel nach Teichel erfolgte.

Robert, was war für dich das spektakulärste Match deiner Karriere? Das muss nicht unbedingt in Teichel gewesen sein.

So ist es. Das war in der Landesklasse Süd gegen Geisa. Ich wurde als junger Akteur beim Spielstand von 1:1 in der 85. Minute eingewechselt.  Quasi mit dem ersten Ballkontakt zog ich aus gut 30 m ab und das Ding saß. Wir gewannen 2:1. Das werde ich natürlich nie vergessen.  Von da an war ich Stammspieler in der „Ersten.“             

Was meinst du nun zu der Entscheidung des ThFV, die Saison fortzusetzen, anstatt wie von den meisten gefordert, abzubrechen?

Dass man dies im Nachwuchsbereich nun getan hat, ist in Ordnung. Nur will mir nicht in den Kopf, warum dies nicht bei den Männern geschah. Im Prinzip hast du, auf das Jahr gerechnet, im Monat ein Spiel. Das finde ich gar nicht gut. Es ist ein verschenktes Jahr, eigentlich „totale Asche.“

Robert, hast du neben dem Fußball noch ein anderes Hobby?

Mein Sohn ist mein Hobby. Für den tue ich alles.

Wie hast du dich bei der SG Traktor in Teichel eingelebt?

Ich habe mich sehr gut eingelebt, fühle mich wohl. Besonders gefällt mir, wie auch Außenstehende nach den Spielen bei der Mannschaft sitzen, das Gespräch mit uns suchen. Und besonders beeindruckt mich das Engagement unseres Präsidenten Ralf Alex, der sich praktisch um alles kümmert und immer ein offenes Ohr hat. Wir sind zudem eine Truppe, die gut zusammenpasst. Also kurzum: Es ist okay so.

Robert, du hättest drei Wünsche offen. Welche sollen sich erfüllen?

Meine Familie und ich  mögen lange gesund bleiben. Meinen  Sohn würde ich allzu gerne als Fußballprofi sehen.  Ein dritter Wunsch wäre ein eigenes Heim mit entsprechender finanzieller Absicherung.

Robert, danke für das Gespräch. Wir hoffen, mit dir noch schöne Fußballerfolge in Teichel zu erleben. Außerdem sei dir von Herzen die Erfüllung deiner Wünsche gegönnt.

Das Gespräch mit Robert führte P.Zien am 17. Juni 2020.

 

Bild zur Meldung: Robert Dörfler